Wichtige Informationen zur akuten idiopathischen Polyradiculoneuritis (Coonhound Disease) bei Hunden
Wichtige Information zur Coonhound-Disease bei Hunden: Vorsicht bei Kontakt mit Waschbären!
Die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover hat wichtige Informationen über die akute idiopathische Polyradiculoneuritis bei Hunden, auch bekannt als Coonhound-Disease, veröffentlicht. Diese Autoimmunerkrankung führt zu schweren Lähmungen der Gliedmaßen und kann auch die Atemmuskulatur betreffen. Die Erkrankung, die ursprünglich bei amerikanischen Jagdhunden beschrieben wurde, tritt weltweit auf und betrifft vor allem große Hunderassen.
Ein aktueller Bericht auf Instagram von DL vom Bärenhorst bestätigt die Gefahren durch den Kontakt mit Waschbären. Hier der Erfahrungsbericht inkl. Video:
ACHTUNG!
https://www.instagram.com/reel/C7XChMiNm1F/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA%3D%3D
„Meine Hündin ist nach Kontakt zu einem Waschbären vor drei Monaten an der sogenannten Coonhound-Disease erkrankt. Das ist eine Autoimmunerkrankung, die jeder Hund bekommen kann, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Rasse. Das Coonhound-Syndrom führt zu einer Nervenwurzelentzündung, die Hunde können ihre Gliedmaßen nicht bewegen, in manchen Fällen kann auch die Atemmuskulatur betroffen sein. Die Muskeln bauen in kurzer Zeit ab, die Hunde sind völlig hilflos und komplette Pflegefälle. Unter Cortison können die Nervenzellen wieder heilen, Dauer und Ausgang ungewiss. Meine Hündin hat’s geschafft und ist auf dem Weg der Genesung. Aber bitte, bitte: seid vorsichtig beim Kontakt der Hunde zu Waschbären. Auch das Bewinden der Ausscheidungen des Waschbären kann ausreichen, um die Erkrankung auszulösen. Alles Gute für Euch und Eure Hunde: bleibt gesund!!!“
Symptome und Diagnose
Die Krankheit beginnt oft mit einer Überempfindlichkeit der Muskulatur, Lähmungen der Gliedmaßen und kann sich auf die Atemmuskulatur ausweiten. Die Diagnose erfolgt durch klinisch-neurologische Untersuchungen, Bluttests, Elektrodiagnostik sowie eventuell durch Muskel- und Nervenbiopsien.
Verlauf und Behandlung
Obwohl die Krankheit in vielen Fällen einen günstigen Verlauf nimmt, erfordert sie intensive Pflege und Physiotherapie. In schweren Fällen kann eine künstliche Beatmung notwendig sein. Cortison kann den Heilungsprozess unterstützen, jedoch sind Dauer und Ausgang der Behandlung ungewiss.
Kontakt
Für weitere Informationen oder bei Fragen zur Coonhound-Disease wenden Sie sich bitte an:
Prof. Dr. Andrea Tipold, Dipl. ECVN
Klinik für Kleintiere
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Bünteweg 9
30559 Hannover
Tel.: (05 11) 953-6202 und -6206
Fax: (05 11) 953-6204
E-Mail: andrea.tipold@tiho-hannover.de
Informieren Sie sich ausführlich und schützen Sie Ihre Hunde vor dieser ernsten Erkrankung. Bleiben Sie und Ihre Vierbeiner gesund!
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