Nutrias-Erlegererfassung 2024
Nutria-Erlegererfassung 2024
Jedes Jahr lädt Hansi Fritzler, Obmann für Naturschutz des Hegerings, zur Nutriaerlegererfassung nach Ovelgönne ein. Hierbei werden als Nachweis die Schwänze der erlegten Nutria vorgelegt. Für jede erlegte Nutria wird eine Prämie durch die niedersächsischen Unterhaltungsverbände (Wasser- und Boden) ausgezahlt. Die Nutria ist eine invasive Art, die in vielen Bereichen Niedersachsen heimisch geworden ist. Die Tiere bringen zwei- bis dreimal im Jahre Würfe mit sechs bis acht Jungen zur Welt, die wiederum nach fünf Monaten geschlechtsreif sind. Auf diese Weise breiten sich die Neozoen rasant aus. Dabei zerstören sie durch ihre Bauten Dämme, Uferböschungen und Gräben. Dies kann gerade in Hochwassersituationen, wie wir sie Anfang des Jahres im Landkreis Celle erlebt haben, zu verheerende Folgen führen. Die Bejagung der Nutria ist somit auch Hochwasserschutz. Durch Fraß von Wasserpflanzen gefährden Nutria zudem die Biodiversität.
Dieses Jahr fanden sich am 28.4.2024, ab 10 Uhr, etwa 25 Jägerinnen und Jäger bei Fritzler ein. Es konnten insgesamt 122 erlegte Nutria erfasst werden. Für eine erfolgreiche Jagd auf Nutria ist der Einsatz von Lebendfallen unabdingbar. In geselliger Runde fand ein reger Erfahrungsaustausch über die Fallenjagd sowie über die Verwertung der Nutria zwischen erfahrenen Fallenjägern, Jungjägern und Interessierten statt. So wurden mit Begeisterung die köstlichen Nutriabratwürste verkostet, die aus einer Wildbretspende von Stefan Rosinski von Hinrich Thies hergestellt wurden. Diesen beiden Waidgesellen gilt ein ganz besonderer Dank.
Jedes Jahr organisiert Fritzler im Rahmen der Nutriaerlegererfassung ein zusätzliches Highlight. Dieses Jahr war der Wolfsberater Jörg-Rüdiger Tilk, Leiter des Funktionsbereichs Naturschutz beim Bundesforstbetrieb Lüneburger Heide, in seiner Funktion als Wolfsberater (zuständig für die Truppenübungsplätze Munster-Nord und Bergen) zu einem spannenden Austausch zum Thema Wolf geladen.
Neben den Nutriabratwürsten wurde mit Kaltgetränken sowie Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohl aller gesorgt. Das gesellige und informative Treffen fand erst gegen 16.30 Uhr ein Ende.
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